Mit Wissen, Sensibilisierung und Aufklärung wenden wir uns gegen die Ausgrenzung von Menschen mit sichtbaren Hautkrankheiten.
Wer wir sind
Gemeinsam gegen Stigmatisierung
Von 2018 bis 2020 haben wir im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums erforscht, ob und wie man Stigmatisierung verhindern und zurückdrängen kann. Die Ergebnisse zeigen, dass man Erfolge gegen Stigmatisierung und Ausgrenzung erzielen kann: Mit gezielter Wissensvermittlung, Sensibilisierung und Aufklärung.
Wissensvermittlung beginnt in Studium und Ausbildung, Sensibilisierung ist wichtig für angehende Ärzt:innen, ebenso in der Ausbildung von Erzieher:innen und Sozialpädagog:innen, die in der frühkindlichen Erziehung Weichen stellen können und eine Role-Model-Funktion innehaben. Ähnliches gilt für Fachkräfte in anderen Gesundheitsberufen sowie für Lehrer:innen, Trainer:innen und Ausbilder:innen und viele mehr. Hier setzen wir mit unserer Initiative an.
In meiner Haut verfolgt das Ziel, diese Forschungsergebnisse zu verbreiten – und sie mit und für Betroffene gemeinsam in die Praxis umzusetzen.
Wir helfen
Rat und Unterstützung für Betroffene

Verein www.Psoriasis-Netz.de
Claudia Liebram Schmitzweg 64 13437 Berlin T: +49 30 61 28 30 90 M: +49 157 54 89 29 72 .

Deutscher Psoriasis Bund e.V. (DPB)
Marius Grosser Seewartenstraße 10 20459 Hamburg T: +49 40 22 33 99 0
Schon gewusst?
Was Stigmatisierung konkret bedeutet
Stigmatisierung hat viel mit Voreinstellungen und mit Wissenslücken zu tun. Menschen mit sichtbaren Hautleiden sehen eben anders aus, anders als die „Norm“ und damit die Gewohnheit es vorgeben. Und ungewohnte Dinge erzeugen bei vielen Menschen Angst und Ablehnung. Das muss nicht sein! Denn die betroffenen fleckigen, geröteten und schuppigen Hautpartien sehen vielleicht für Manchen hässlich aus oder wirken abstoßend. Sie sind aber nicht gefährlich oder gar ansteckend.
Stigmatisierung erhöht den
Leidensdruck
Die Betroffenen leiden also doppelt und dreifach: an Symptomen wie Juckreiz, an ihrem Aussehen und an den abschätzigen Blicken der Anderen. Bis vor einigen Jahren waren zudem die Behandlungsmöglichkeiten begrenzt – auch das führte zu hohem Leidensdruck, in der Folge oft zu sozialem Rückzug, zu Selbstisolation und weiter zu psychischen Erkrankungen. Dabei sind die Behandlungsmöglichkeiten heute zum Glück vielfältig und erfolgversprechend.
Viele mögliche Ursachen für Hautkrankheiten
Wussten Sie, dass Hautkrankheiten viele Ursachen haben können? Sie können genetisch bedingt sein, sie können chronisch-entzündlich sein, in Schüben verlaufen, fast verschwinden und dann wieder kommen. Es gibt Trigger für Schübe und Verschlimmerungen: Übergewicht gehört dazu, eine Hautverletzung kann ebenso Auslöser sein wie Stress, Rauchen oder Alkoholkonsum.
Eine Stimme für Betroffene
Stigmatisierung ist ein Querschnittsthema zwischen medizinischer Versorgung, Public Health, Bildung und Teilhabe. Daher fühlt sich kein Ressort so richtig zuständig. Zudem haben die Betroffenen keine Lobby. Auch auf diese Missstände möchten wir mit unserer Initiative aufmerksam machen. Denn jede und jeder von uns steckt in ihrer Haut – und kann sie nicht abstreifen.
Unsichtbare Volkskrankheiten
Jeder vierte Mensch ist von Hautkrankheiten betroffen. Jeder Dritte, der zum Hausarzt bzw. zur Hausärztin geht, hat ein Hautproblem. Chronisch entzündliche Hautkrankheiten wie die Schuppenflechte oder die Neurodermitis sind weit verbreitet – in Deutschland haben zwei bis drei Millionen Menschen eine Schuppenflechte, jeder Dritte davon entwickelt zusätzlich eine Arthritis. Rund vier Millionen leiden an Neurodermitis. Hautkrankheiten kommen in allen Altersgruppen vor. Und trotzdem: Da die Betroffenen oft alleine leiden, sind an sich sichtbare Krankheiten gesellschaftlich unsichtbar.
Wir sind dabei
Die Partner der Initiative In meiner Haut
Was wir tun
So gehen wir das Problem an
- Wir wenden uns direkt an eine jugendliche Altersgruppe, wollen in den sozialen Medien präsent werden und nutzen Peer-to-Peer als Multiplikationskanal.
- Wir helfen mit Rat und Unterstützung für Betroffene.
- Mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen aus dem ECHT-Projekt wenden wir uns an Multiplikator:innen und Meinungsbildner:innen, an Universitäten, Fachschulen, Ausbildungsstätten und Schulen.
- Für das Bundesgesundheitsministerium haben wir Handlungsempfehlungen verfasst, um der Herausforderung der Entstigmatisierung auf politischer Ebene zu begegnen. Denn es sind nicht nur Menschen mit Hautleiden betroffen: Viele anders aussehende Menschen können aufgrund ihres Äußeren, einer sichtbaren Krankheit oder Behinderung ausgegrenzt und stigmatisiert werden – und leiden darunter genauso wie Menschen mit Hautkrankheiten.
Wissenschaftliche Fragen
Kontakt und Informationen

University Medical Center Hamburg-Eppendorf
Prof. Dr. med. Matthias Augustin Director, Institute for Health Services Research in Dermatology and Nursing (IVDP) Mainstr. 52 20246 Hamburg

University Medical Center Hamburg-Eppendorf
Dr. Rachel Sommer, MPH Institute for Health Services Research in Dermatology and Nursing (IVDP) German Center for Health Services Research in Dermatology (CVderm) Christoph-Probst Weg 3 20251 Hamburg

Hautnetz Deutschland e.V.
Caroline Paulsen Referentin des Vorstand Schumannstr. 18 10117 Berlin M: +49 151 12124250

Weitere Informationen
Ergebnisse und detaillierte Informationen zum ECHT-Projekt Projekt ECHT (14.4.21, Dr. Rachel Sommer)
